Trambahn-Korso
Der Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen war der Trambahn-Korso durch die Münchner Innenstadt. Er bestand aus historischen und modernen Fahrzeugen. Sogar zwei Gäste aus anderen Städten waren dabei.

Leider sind die historischen Straßenbahnfahrzeuge in München nur sehr selten, im Abstand von mehreren Jahren, auf dem Streckennetz zu sehen. Von regelmäßigen Fahrten mit historischen Fahrzeugen auf einer Museumslinie wie in Zürich oder Stuttgart kann man in München bislang nur träumen.

Der Trambahnkorso startete an der Theatiner/Maffeistraße und fuhr einmal durch die Münchner Innenstadt und anschließend zum Betriebshof (Theatinerstraße - Maxmonument - Isartor - Müllerstraße - Sendlinger-Tor-Platz - Stachus - Theatinerstraße - Maxmonument - Max-Weber-Platz - Leuchtenbergunterführung - Betriebshof). Unzählige begeisterte Schaulustige säumten den Weg.

Angeführt wurde der Korso von einer gummibereiften 2 PS starken Pferdetramnachbildung.

Danach kam der Triebwagen 256 (Typ A 2.2), der schon zum 100-jährigen Trambahnjubiläum im Zustand von etwa 1925 rekonstruiert worden war. Vom Typ A waren zwischen 1898 und 1902 in 2 Serien insgesamt 250 Stück angeschafft worden. Es waren in München die ersten vierachsigen Triebwagen.
Trambahnkorso. Triebwagen 256 vom Typ A 2.2 (München, 27.10.2001).
Trambahnkorso. Triebwagen 256 vom Typ A 2.2 (München, 27.10.2001).
Trambahnkorso. Triebwagen 490 vom Typ D 6.3  und Beiwagen 1401 vom Typ f 2.54 (München, 27.10.2001).
Der nächste war Triebwagen 490 (Typ D 6.3), der von 1995 bis 1999 restauriert worden war und sich im Zustand von 1972 zeigte. Damals hatte der Einsatz der D-Wagen geendet. Sie waren 1926 bis 1931 durch Modernisierung aus den C-Wagen, die von 1910 bis 1913 stammten, entstanden. Der Beiwagen 1401 (Typ f 2.54) von 1929/30 war ebenfalls im Zustand von 1972.

Der Triebwagen 670 (Typ G 1.8) mit dem Beiwagen 1334 (Typ e 5.49) war der dritte Oldtimer. Die G-Triebwagen waren zwischen 1943 und 1945 dadurch entstanden, daß auf die ausgebrannten Fahrgestelle und Rahmen von E-Triebwagen neue Aufbauten gesetzt worden waren. Der Triebwagen gab den Zustand von 1969 wieder, der Beiwagen den von 1966 (München, 27.10.2001).

Als weiteres historische Fahrzeug war ein "Heidelberger" Zweiwagenzug mit dabei. Er bestand aus dem Triebwagen 721 (Typ J 1.30) und dem Beiwagen 1509 (Typ i 1.56), die sich beide im Zustand von 1973, dem letzten Betriebsjahr dieser Baureihe befanden. Früher waren die Heidelberger oft als Dreiwagenzug unterwegs.

Als Vertreter der M-Wagen, die für Jahrzehnte das Bild der Münchner Straßenbahn geprägt hatten, fuhr der Triebwagen 2412 (Typ M 4.65) im Trambahnkorso mit. Dieser Triebwagen hatte zusammen mit dem Beiwagen 3407 (Typ m 4.65) 1996/97 eine Hauptuntersuchung erhalten, und konnte seit dem als Museumstram eingesetzt werden.

Trambahnkorso. Triebwagen 490 vom Typ D 6.3 und Beiwagen 1401 vom Typ f 2.54 (München, 27.10.2001).
Trambahnkorso. Triebwagen 670 vom Typ G 1.8  und Beiwagen 1334 vom Typ e 5.49 (München, 27.10.2001).
Trambahnkorso. Triebwagen 670 vom Typ G 1.8 und Beiwagen 1334 vom Typ e 5.49 (München, 27.10.2001).
Trambahnkorso. Triebwagen 721 vom  Typ J 1.30 und Beiwagen 1509 vom Typ i 1.56 (München, 27.10.2001). Trambahnkorso. Triebwagen 2412 vom Typ M 4.65 (München, 27.10.2001).
Trambahnkorso. Triebwagen 721 vom Typ J 1.30 und Beiwagen 1509 vom Typ i 1.56 (München, 27.10.2001). Trambahnkorso. Triebwagen 2412 vom Typ M 4.65 (München, 27.10.2001).
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