Rorschach - Romanshorn - St. Gallen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rorschach
Die Stadt Rorschach mit ihrer über eintausendjährigen Geschichte liegt direkt am Bodensee und hat rund 10.000 Einwohner. Einige der Sehenswürdigkeiten sind das Kornhaus von 1749, die Badhütte von 1924 und das Kloster Mariaberg. Die großzügige Seepromende lädt zum Flanieren, das schöne Umland zum Wandern ein. Der Hafen ist Anlegeplatz für die großen und kleinen Ausflugsschiffe. In Rorschach treffen die Eisenbahnstrecken Kreuzlingen - Romannshorn - Rorschach (KBS 720.1) und St. Margrethen - Rorschach - St. Gallen (KBS 720.5) zusammen. Darüberhinaus gibt es hier ein kleines Depot. |
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Abfahrt des REG 7048 nach Winterthur vom Gleis 2 um 12:41 Uhr (Rorschach, September 2002). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blick von der Seepromenade auf den Bodensee (Rorschach, September 2002). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Blick von der Seepromenade auf den Bodensee (Rorschach, September 2002). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rorschach-Heiden-Bergbahn Ein weiteres Eisenbahn-Schmankerl ist die normalspurige Rorschach-Heiden-Bergbahn, die einzige Zahnradbahn am Bodensee. Diese 7,1 km lange Strecke von Rorschach Hafen zum Kurort Heiden, der Sonnenterasse des Bodensees, wurde am 06.09.1875 eröffnet und am 14.05.1930 elektrifiziert. Es gibt 5 Stationen und 3 Haltepunkte. Die Züge verkehren tagsüber etwa jede Stunde. Im Sommer finden an bestimmten Tagen Dampfzugfahrten statt. |
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Von Rorschach nach Romanshorn
Zur Weiterfahrt nach Romanshorn diente der REG 8852. Ich stieg in den modernen Gelenktriebwagen RABe 526 und stellte mit großer Freude fest, daß der Führerstand durch eine Glaswand abgetrennt ist, was den Fahrgästen gleichsam eine Führerstandsmitfahrt ermöglicht. So machte ich es mir auf dem Platz mit der besten Ausssicht nach vorne gemütlich. Kurz darauf kam der Triebfahrzeugführer und begrüßte mich mit einem freundlichen Grüezi. Er machte es sich in seiner Kabine bequem und aß mit großem Genuß sein Steckerleis. Gerade rechtzeitig zur Abfahrt war das Eis verpeist und es ging pünktlich los. Auf der Strecke nach Romanshorn waren die Gleise in einem Abschnitt erneuert, da sie wenige Wochen vorher durch das August-Hochwasser stark beschädigt worden waren. Bäume und Schlamm in einem Flußbett, das wir überquerten, zeugten davon. Im Bahnhofsvorfeld von Rorschach stand noch ein altes Schweizer Formsignal, leider unerreichbar zum Fotografieren. Schade nur, daß diese "Führerstandsmitfahrt" viel zu kurz war. |
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Romanshorn
Die Situation im Bahnhof Romanshorn war im ersten Moment ein wenig verwirrend, da die Gleise und Bahnsteige gerade umbegaut und modernisiert wurden. Interessant waren die ausgehängten Baupläne, die die verschiedenen Bauphasen veranschaulichten. Nur ein paar Schritte vom Bahnhof entfernt lagen die Ausflugschiffe am Kai. Von und nach Friedrichshafen gibt es eine Fährverbindung im Stundentakt. Kaum mehr etwas zu sehen ist von den ehemaligen Gleisanlagen für den einst so bedeutenden Trajektverkehr. Die Stadt Romanshorn mit seinen fast 9000 Einwohnern ist ein Knotenpunkt für Straßen-, Schienen- und Schiffsverkehr. Hier kommen die Eisenbahnlinien Rorschach - Romanshorn - Kreuzlingen (KBS 720.1), Romannshorn - St. Gallen (KBS 720.3) und Romanshorn - Weinfelden - Winterthur - Zürich (KBS 720.4) zusammen. Selbstverständlich spielt auch hier der Tourismus eine wichtige Rolle. Die vielen Menschen, die im Bahnhofs- und Hafenbereich unterwegs waren, unterstrichen dies. An gastronomischen Angeboten herrschte natürlich auch kein Mangel. |
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In Romanshorn steht der RBe 4/4 540 042-9 auf Gleis 2 zur Abfahrt um 14:00 Uhr nach Rorschach als REG 7053 bereit (Romannshorn, September 2002). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Von Romanshorn nach St. Gallen
Die S3 bestand auch aus einem RABe 526, allerdings hatte ich diesmal Pech. Hinter dem Führerstand befand sich der 1.-Klasse-Bereich. Dort saß ein Herr mit Krawatte und Aktenkoffer. Da ich mir nach einer Weile nicht mehr sicher war, ob ich im richtigen Zug war, fragte ich den alten Mann, der soeben eingestiegen war, ob dieser Zug nach St. Gallen fahren würde. Er blickte mich irritiert an. So fragte ich ihn nochmals. Nun antwortete er mir verängstigt, daß er es nicht wisse. Was wiederum mich irritierte. Der Herr in der 1. Klasse schmunzelte inzwischen, versicherte mir, daß ich mich im richtigen Zug befände, er müßte auch nach St. Gallen. Sobald der Zug losgefahren war, drehte er sich um, kniete sich auf die Sitzbank und preßte seine Nase an die Glaswand zum Führerstand, worüber ich nun schmunzeln mußte. Die Fahrt führte durch eine abwechslungsreiche und schöne Hügellandschaft. Nach einiger Zeit kam ein Zugbegleiter, der die Fahrgäste befragte und die Antworten in einen kleinen Handcomputer eintippte. Schließlich war er bei mir, und es entwicklete sich folgender Dialog: In St. Gallen angekommen, stieg auch der verängstigte alte Mann aus. Hoffentlich wußte er, wo. |
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St. Gallen
Die Stadt St. Gallen ist die Metropole der Ostschweiz. Ursprung war eine Klostergründung durch den Wandermönch Gallus anno 612. Heute leben hier über 70.000 Menschen. Es ist eine Stadt mit pulsierendem Leben. An Sehenswürdigkeiten sei hier nur die barocke Kathedrale im Stiftsbezirks genannt, der zum Weltkulturerbe gehört. Der St. Galler Bahnhof ist ein bedeutender Eisenbahnknoten, worauf das große Bahnhofsgebäude, die hohe Bahnsteighalle, das Lokdepot und die ausgedehneten Gleisanlagen hinweisen. Hier treffen die normalspurigen Strecken Romanshorn - St Gallen, Chur - Sargans - Buchs SG - Altstätten - St. Margrethen - Rorschach - St. Gallen, Luzern - Pfäffikon - Rapperswil - Uznach - Watwil - Herisau - St. Gallen, Zürich - Winterthur - Wil - Grossau SG - St. Gallen und Weinfelden - Grossau SG - St. Gallen zusammen. An der Südostseite des großen Bahnhofsgebäudes liegt der Schmalspurbahnhof der Trogenerbahn und der Appenzeller Bahnen, die beide auf einer Spurweite von 1000 mm fahren. |
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Der Triebwagen BDeh 4/4 14 der Appenzeller Bahnen im Endbahnhof in St. Gallen (September 2002). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Appenzeller Bahnen
Zu den Appenzeller Bahnen gehören die Strecken St. Gallen - Gais - Appenzell (855), Gossau - Appenzell - Wasserauen (854) und Altstätten Stadt - Gais (856). Teilweise besteht Zahnradbetrieb. |
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© 2002 Fabio Delle Vedove | Letzte Änderung am |
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