Die schweizer Gemeinde Buch gehört zum Kanton St. Gallen und liegt am Rhein an der Grenze zu Liechtenstein. Hier wohnen rund 10.000 Menschen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 15.95 km² und bezüglich der Höhe von 441 m bis 2232 m über dem Meer.

Die große Bedeutung des Grenzbahnhofs ist anhand der umfangreichen Gleisanlagen unverkennbar. Er liegt an der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Rheintalstrecke. Am südlichen Bahnhofsende mündet die von Westen kommende Bahnstrecke aus Feldkirch ein. Diese verläuft durch das Fürstentum Liechtenstein und wird von den ÖBB betrieben, so daß regelmäßig ÖBB-Loks in Buchs SG zu sehen sind. Nur eben am Tag dieser Exkursion nicht, wegen der vorhin erwähnten Streckensperrung.

Besonders bemerkenswert sind die niedrigen Bahnsteige, die es andernorts leider schon lange nicht mehr gibt. Sie vermitteln ein wenig von früherer Eisenbahnatmosphäre. Auch fühlt man sich als wartender Fahrgast nicht wie auf ICE-Bahnsteigen vom Absturz in den Abgrund bedroht. Für Eisenbahnfotografen ist von Vorteil, daß die Züge von allen Seiten gut und vollständig fotografiert werden können.

Die Weiterfahrt begann pünktlich um 12:00 Uhr mit dem Rheintalexpreß RX 2828, der von einer grünen Re 4/4 ^II gezogen wurde. Diese Lok hatte ebenfalls nur einen Scherenstromabnehmer. Die Wagen selbst waren eine virtuose Mischung verschiedenster Bauarten von Großraum-, Abteil- und Fahrradwagen. Sie waren ordentlich und sehr bequem. Dem freundlichen, gut gelaunten Schaffner machte seine Arbeit sichtlich Spaß, er schien sich über jeden einzelnen Fahrgast zu freuen.

In zügiger Fahrt ging es das Rheintal abwärts nach Norden. Es eröffnete sich der Blick auf den weiten Talboden, der auf beiden Seiten von hohen und vielfach felsigem Gebirge umgeben war. Die üppige Vegetation zeigte sich in sattem Grün. Neben Grasland, teils mit Jungvieh, gab es Maisfelder und Gemüsekulturen. Allmählich ging das Gebirge in Hügelland über.

Nach einer halben Stunde war St. Margrethen erreicht. Hier machte die Strecke einen Schwenk nach Westen und verlief von nun an parallel zum Bodensee weiter nach Rorschach.