St. Margrethen
Von St. Gallen nach St. Margrethen

Die Fahrt von St. Gallen nach St. Margrethen mit der S1 konnte für ein Nickerchen genutzt werden.

S1 8173
16. Juni 2002 - 14. Dezember 2002
Bahnhof Ankunft Abfahrt
Wil   16:02
Schwarzenbach SG 16:05 16:05
Algetshausen-Henau 16:08 16:08
Uzwil 16:11 16:12
Flawil 16:17 16:17
Gossau SG 16:21 16:22
Altstätten SG 12:16 12:17
St. Gallen Winkeln 16:25 16:25
St. Gallen Bruggen 16:27 16:27
St. Gallen 16:33 16:38
St. Gallen St. Fiden 16:40 16:41
Mörschwil 16:45 16:45
Goldach 16:51 16:52
Rorschach Stadt 16:54 16:54
Rorschach 16:56 16:57
Staad 16:59 16:59
Rheineck 17:03 17:04
St. Margrethen 17:07 17:08
Au SG 17:10 17:10
Heerbrugg 17:14 17:14
Rebstein-Marbach 17:16 17:16
Altstätten SG 17:24  
Verkehrstage: täglich
St. Margrethen

Der Grenzort St. Margrethen ist der wichtigste schweizer Grenzübergang Richtung Nordosten für den Verkehr mit Österreich, Bayern und Württemberg. Der Bahnhof verfügt über 3 Gleise mit Bahnsteig für den Personenverkehr und über ausgedehnte Gleisanlagen für den Güterverkehr. Regelmäßig sind hier auch Triebfahrzeuge der ÖBB anzutreffen, im Nahverkehr etwa 4020er oder im Güterverkehr 1044er.

Zum Vergrößern klicken - Ein Wiedersehen mit der grünen Ae 6/6 11467 (St. Margrethen, September 2002).
Ein Wiedersehen mit der grünen Ae 6/6 11467 (St. Margrethen, September 2002).
Zum Vergrößern klicken - Im ursprünglichen Grün und mit dem Kantonswappen von Zürich geschmückt zeigt sich die Ae 6/6 11412 (St. Margrethen, September 2002).
Zum Vergrößern klicken - Die rote Am 841 632-6 vor einem Bauzug aus Schotterwagen (St. Margrethen, September 2002).
Im ursprünglichen Grün und mit dem Kantonswappen von Zürich geschmückt zeigt sich die Ae 6/6 11412 (St. Margrethen, September 2002).
Zum Vergrößern klicken - Die kleine Rangierlok Tem 362 ruht sich in der Abendsonne aus (St. Margrethen, September 2002).
Die rote Am 841 632-6 vor einem Bauzug aus Schotterwagen (St. Margrethen, September 2002).
Zum Vergrößern klicken - Rottenkraftwagen Tm 9584 in St. Margrethen (September 2002).
Die kleine Rangierlok Tem 362 ruht sich in der Abendsonne aus (St. Margrethen, September 2002).
Von St. Margrethen nach Lindau Hbf

Gleich nach der Abfahrt des E 5586 tauchten plötzlich zwei äußerst grimmig dreinschauende österreichische Zollbeamte auf. Und da war wieder, so wie früher, dieses komische Gefühl, diese innere Unruhe, dieses schlechte Gewissen, wenn man eine Grenze passieren will. Einer der Zöllner kam näher - langsam, ganz langsam. Er war bewaffnet, und musterte mich kritisch.
Dann endlich: Guten Tag, Ihren Ausweis bitte!
Ich gab ihm den Ausweis und sagte erleichtert: Grüß Gott!
Nach drei endlosen Minuten bekam ich den Ausweis zurück.
Ich dachte schon, alles sei überstanden.
Zöllner (jetzt noch schärfer dreinschauend): Welche Waren haben Sie aus der Schweiz mitgebracht?
Ich kreidebleich stammelnd: Gar keine. Also nur dieses Mineralwasser. Alles andere habe ich heute früh schon mit in die Schweiz gebracht, meinen Fotoapparat und meine Brotzeit.
Er mißtrauisch: Ah ja?
Nach einer Minute des Schweigens: Danke.
Langsam, ganz langsam drehte er sich um und ging weg. Ich atmete auf. Ich war glücklich, nicht verhaftet worden zu sein. Die Fahrt ging ab jetzt ruhig und friedlich weiter.

Bis Bregenz. Hier nämlich standen Dutzende martialisch aussehender und mit Knüppeln bewaffneter Polizisten auf dem Bahnsteig. Sicher suchten die einen Schwerverbrecher. Lautes Getöse, aufgeregte Rufe. Schließlich konnte der Zug mit einigen Minuten Verspätung weiterfahren.

In Lindau hielt der E 5586 ganz am Anfang des Bahnsteigs. Eine Gruppe jugendlicher Demonstranten stieg aus, wurde von der wild schimpfenden Zugbegleiterin verfolgt und von einigen Polizisten mit Schäferhund gestoppt. Sofort entbrannte eine hitzige Diskussion. Offenbar waren die Demonstranten von der östereichischen Polizei in Bregenz in den Zug zurück nach Lindau verfrachtet worden, hatten sich aber danach geweigert eine Fahrkarte zu kaufen, was wiederum die Zugbegleiterin erbost hatte. Wie das ganze ausging, konnte ich nicht mehr beobachten, da ich gerade noch rechtzeitig meinen Anschlußzug nach Memmingen erreichte.

Rottenkraftwagen Tm 9584 in St. Margrethen (September 2002).
Zum Vergrößern klicken - Der 4020 116-2 wird als R 5586 bzw. E 5586 nach Lindau Hbf bereitgestellt (St. Margrethen, September 2002).
Der 4020 116-2 wird als R 5586 bzw. E 5586 nach Lindau Hbf bereitgestellt (St. Margrethen, September 2002).
E 5586
16. Juni 2002 - 14. Dezember 2002
Bahnhof Ankunft Abfahrt
St. Margrethen   17:33
Lustenau 17:36 17:37
Hard-Fussach 17:41 17:41
Riedenburg (A) 17:46 17:46
Bregenz 17:49 17:50
Lindau Hbf 18:00  
Verkehrstage täglich
RE 21429
16. Juni 2002 - 14. Dezember 2002
Bahnhof Ankunft Abfahrt
Lindau Hbf   18:03
Wangen (Allgäu) 18:22 18:23
Kißlegg 18:34 18:36
Leutkirch 18:44 18:45
Aichstetten 18:52 18:53
Marstetten-Aitrach 19:00 19:01
Tannheim (Württ) 19:07 19:08
Memmingen 19:16 19:33
Sontheim (Schwab) 19:43 19:44
Stetten (Schwab) 19:49 19:50
Mindelheim 19:55 20:00
Türkheim (Bay) Bf 20:07 20:08
Buchloe 20:15 20:22
Schwabmünchen 20:32 20:33
Bobingen 20:40 20:41
Inningen 20:45 20:46
Augsburg Messe 20:49 20:50
Augsburg Morellstr. 20:53 20:54
Augsburg Hbf 20:56  
Verkehrstage: fährt täglich, nicht 9. bis 28. Nov
Bemerkungen: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Von Lindau Hbf nach Memmingen

Die letzte Etappe dieser Exkursion im RE 21429, der aus 2 Triebwagen der Baureihe 242 gebildet wurde, verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Abgesehen von der mitreisenden Radfahrergruppe, die auf dem Heimweg von einem Ausflug war. Die Anführerin der Radfahrer war eine etwas hektische Dame jenseits der 50. Zwischen Wangen und Kißlegg bekam sie Bedenken, ob sie im richtigen Zug seien, da sie in Leutkirch aussteigen wollten. Es entbrannte eine heftige, lautstarke Diskussion. Nach mehrmaliger Ankündigung schritt die Anführerin schließlich zur Tat und machte sich auf den Weg nach vorne, um den Lokführer zu fragen. Dort mußte sie zu ihrem großen Erstaunen feststellen, daß im Führerstand gar kein Lokführer war. Sie befand sich im hinteren Triebwagen. Sprachlos, aber nur für wenige Sekunden, kehrte sie zu ihrer Gruppe zurück. Worauf erneut eine leidenschaftliche Diskussion über die weitere Vorgehensweise entbrannte. Beim Halt des Zuges in Kißlegg hatte man sich soweit geeinigt, dort auszusteigen. Nachdem alle Radfahrer mitsamt ihren Fahrrädern ausgestiegen waren, entschlossen sie sich doch wieder einzusteigen, um nach einer weiteren panikartigen Diskussionsrunde auf Empfehlung ihrer Anführerin den Zug erneut zu verlassen.

Sofort schloß der Lokführer die Türen und fuhr ab, zur allgemeinen Erheiterung ohne die Radfahrer, die nach Leutkirch wollten, und sicherheitshalber schon in Kißlegg ausgestiegen waren, um nicht zu weit zu fahren.

Memmingen

Mit der Ankunft in Memmingen ging eine schöne und anstrengende Exkursion zu Ende. Vielfältige Eindrücke von Eisenbahnen, Landschaften, Dörfern, Städten und Menschen in der Euregio Bodensee bleiben.

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© 2002 Fabio Delle Vedove Letzte Änderung am 09.04.2003
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